Business-to-Business-Procurement (B2B oder BBP)

Bei B2B handelt es sich um die Beschaffung von Verbrauchsgütern direkt beim Hersteller ohne Umwege über Papier oder Fax oder sonstige Medienbrüche. In der Idealvorstellung wird aus einem Bedarf des Mitarbeiters direkt eine Bestellung im SAP R/3® ausgelöst, diese vollelektronisch zum Lieferanten transportiert, der wiederum den Auftrag vollelektronisch abarbeitet und z.B. die Rechnung direkt in das SAP R/3® - System des Auftraggebers einspielt usw.. So weit das Idealbild.
In der Praxis geht es halt noch etwas ruhiger zu.

Die Internetaktivitäten

mySAP.com® ist in erster Sicht eine Zusammenfassung aller SAP AG - Aktivitäten unter dem gemeinsamen Dach der Internet-Operabilität. Compaq bietet einen Internet-Zugriff auf eine mySAP.com Workplace Installation (SAP IDES System).
mySAP.com ist allerdings auch die URL zu einem Marktplatz, der von der SAP AG betrieben wird.

Workplace

Der Workplace soll langfristig das SAPGui® ablösen. Unter dieser allumfassenden Oberfläche soll der Mitarbeiter alle Anwendungen und EDV-Lösungen einheitlich erreichen können. Im Grunde genommen ist der Workplace eine eigene Oberfläche, auf der zu den einzelnen Anwendungen und Applikation per Link verwiesen wird. Das Bestechende daran ist, dass man dem normalen Benutzer das SAPGui® mit seinen fast nicht mehr zu durchschauenden Menü-Strukturen erspart, sondern einen Link direkt auf die benötigte Transaktion legt (z.B. Kunden anlegen). Na ja, seit dem 4.6er GUI auch nicht mehr so prickelnd.
Zusätzlich ist in den Workplace eine Workflow-Funktionalität eingebaut worden. Im normalen SAP R/3® ist für einen Mitarbeiter, der z.B. eine BANF (Bestellanforderung) anlegt i.d.R. anschließend nicht mehr nachzuvollziehen wie die weiteren Abläufe sind und woran (oder an wem) es hängt, wenn das Material nicht kommt. Im Workflow kann er direkt nach dem Anlegen der BANF erkennen ob sie direkt eine Bestellung ausgelöst hat oder ob sie z.B. vom Vorgesetzten noch genehmigt werden muss. Während der gesamten Beschaffung kann sich der Mitarbeiter ständig über den Status seines Vorganges informieren. Ebenfalls ist vorgesehen, den Wareneingang direkt vom Mitarbeiter bestätigen zu lassen.

Employee Self Service

Die Grundidee des ESS ist es, dass der Mitarbeiter alle ihn betreffenden Verwaltungsvorgänge nach Möglichkeit selber erledigt um so den immensen administrativen Aufwand der Personalabteilung zu verringern.
Beispiel {direkt aus der Praxis, oder :-)) ??}: Urlaubsantrag stellen. Der wird nicht mehr auf Papier, sondern vollelektronisch ausgefüllt, gelangt automatisch in den Workflow (z.B. um vom Chef genehmigt zu werden) und wird automatisch ans HR (SAP R/3® - Modul Human Ressources, u.a. mit Gehaltsabrechnung) weitergereicht, wo eine vollautomatische Berücksichtigung der Urlaubszeit erfolgt. Dasselbe natürlich auch mit Fehlzeiten, Adressänderungen, Änderung der Bankverbindung und was sonst noch so anfällt.